34 Jahre Zentrum für tibetischen Buddhismus

Ein ganz persönlicher Blick

Am 22. November fanden sich wieder Mitglieder und Interessierte zur gemeinsamen Puja im Zentrum ein, um einen ganz besonderen Anlass zu feiern: Der Tag, der sich zum 34. Mal jährte, an dem S.E. Ayang Rinpoche in Aachen den Ort gründete, an dem sich „Das Auge der Weisheit öffnet“ (Drikung Sherab Migched Ling).

Wie die meisten sicher wissen, starteten die Anfänge im allerkleinsten Kreis im heimischen Wohnzimmer bei Ani Elke, bevor es dann später in ein vergleichsweise kleines Zentrumshaus in die Rütscherstraße ging, das man sich mit einer anderen Gruppe teilte. Nach 16 Jahren und einer wachsenden Zahl an Interessierten ging es schließlich an den jetzigen Standort in der Oppenhoffallee.

Und jetzt?

34 Jahre sind eine lange Zeit und mehr als die Hälfte davon durfte ich dabei sein. Ich bin sehr dankbar für diese Gelegenheit, in einem Zentrum Mitglied sein zu können, welches sich mit viel Engagement und unermüdlichem Einsatz dafür stark macht, die authentische Lehre Buddhas weiterzugeben. Noch vor den zahlreichen Lehrern von außerhalb möchte ich Ani Elkes Wirken in all diesen langen Jahren würdigen – ohne sie gäbe es diesen Ort nicht, der für mich spiritueller Mittelpunkt in den letzten Jahrzehnten war und ist.

Und auch Christian trägt Wesentliches dazu bei, dass das Zentrum weiterhin ein sehr wichtiger Ort für alle ist und bleibt, die das umfassende Angebot nutzen wollen.

20151019_143028Und selbstverständlich den Lehrern, die oft und gerne kommen, um den Dharma auf den verschiedenen Ebenen mit einer Intensität und Freude zu vermitteln, sage ich an dieser Stelle aus ganzem Herzen Dank.

Ich kann die Veranstaltungen, Seminare, Vorträge und Kurse nicht zählen, die ich voller Inspiration miterlebte und aus denen ich viel, sehr viel erfahren, gelernt, erkannt habe.

  • 34 Jahre unermüdlicher Einsatz von Ani Elke und seit langen Jahren ebenso von Christian auf vielen Ebenen, in vielschichtigen Bereichen
  • 34 Jahre dieses „Unternehmen“ Zentrum auch durch schwierige finanzielle und organisatorische Zeiten zu steuern, und z.B. den unglaublichen Aufwand vor und bei größeren und Großveranstaltungen zu stemmen
  • 34 Jahre Einsatz bei minimalem Personalbestand im Vergleich zum vielfältigen und zahlreichen Angebot
  • 34 Jahre die Möglichkeit zu bieten, interessierten Menschen den authentischen Buddhismus nahezubringen
  • 34 Jahre mit anderen Organisationen und Religionen im Dialog zu bleiben… und, und, und…

Ich sag’ noch einmal aufrichtig ‚Danke‘ und wünsche mir die Erkenntnis, dass auch unermüdliches Engagement nicht nur Zuspruch und Dank verdient, sondern auch das Bewusstsein in unseren Köpfen wach bleiben sollte, dass Hilfe und Unterstützung von außen (ganz praktischer und/oder finanzieller Art) unabdingbar sind, um weiter einen Zufluchtsort und eine spirituelle Heimat zu behalten.

Gustel

Ein großes Dankeschön an Ani Elke

anilaIm Herbst ist Ani Elke (Tändsin Tschödrön Karuna) in das Rentenalter eingetreten. Die Rentenberatung hatte ihr zuvor die falsche Information gegeben, dass sie noch bis April 2017 arbeiten müsse. Nun hat sich herausgestellt, dass sie bereits ab November Rente beziehen kann. Wir freuen uns, dass sie weiterhin ehrenamtlich im Zentrum tätig sein und u.a. die Meditationsgruppen leiten wird. Anders ist es auch im Moment noch schwer vorstellbar.

In den Jahren nach der Gründung musste der Aufbau des Zentrums neben ihrer beruflichen Tätigkeit erfolgen. Das war häufig mit großen Schwierigkeiten verbunden, so dass mehrmals die Schließung des Zentrums angedacht war. Ihrem Einsatz, ihrer Beharrlichkeit und der Verbindung mit den Lehrern und dem Dharma ist es zu verdanken, dass das Zentrum noch besteht und sich mehr und mehr entwickeln konnte. Seit 1997 war es dann dank der Unterstützung der Mitglieder und einiger Förderer möglich, dass sich Ani Elke im Rahmen einer Anstellung intensiver den verschiedenen Zentrumsaktivitäten widmen konnte. Sie hat dies mit fester Überzeugung und innerer Freude getan, auch wenn es immer wieder schwierige Zeiten gibt, die einem viel abverlangen.

Ani Elke wird dem Zentrum weiterhin erhalten bleiben und ihr Wissen und ihre Erfahrungen auch zukünftig an andere weitergeben sowie aus dem großen Fundus der gegebenen und abgeschriebenen Unterweisungen unserer Lehrer Unterlagen für Seminare und auch als Broschüren für alle Praktizierenden zusammenstellen. Ihr Wunsch, weniger Stunden für die Zentrumsarbeit zur Verfügung zu stehen, ist aber auch gut nachvollziehbar und soll nach und nach umgesetzt werden.

So möchte ich stellvertretend für das Zentrums-Team und – ich bin mir sicher – auch für die Mitglieder und Freunde des Zentrums Ani Elke von Herzen danken, dass sie uns allen durch die Schaffung eines lebendigen Ortes die Möglichkeit gegeben hat, den Dharma kennenzulernen, zu studieren und in der Meditation zu vertiefen. Nur durch ihre Initiative, ihren Einsatz und ihr Durchhaltevermögen ist dies alles möglich geworden und konnte Früchte tragen.

Wir möchten uns und allen, die es auch tun möchten, ermöglichen, diesen Dank auch persönlich auszudrücken. Innerhalb der Buddha Amitayus Ganapuja am Sonntag, 12.2. um 10 Uhr werden wir beim Genießen der Tsog-Gaben Raum dafür schaffen. Ihr seid alle herzlich dazu eingeladen!

Christian Licht

 

Die aktuelle Situation

In vorherigen Rundbriefen haben wir auf die zeitweilig erhöhte Belastung in der Übergangszeit geschrieben, in der wir statt zwei Arbeitsstellen nun drei zu finanzieren haben. Wie weiter oben beschrieben, konnte Ani Elke früher als erwartet Rente beziehen. Daher ist die Belastung der Zentrumsrücklagen geringer als befürchtet. Wir rechnen dennoch bei aktuellem Stand der Finanzen für dieses Jahr mit einem Defizit von ca. 4000 €.

Wir sind daher jeder und jedem, der durch eine Spende zur Verringerung des Defizits beitragen kann, sehr dankbar. Für Spenden über 50 €, die noch in diesem Jahr auf unserem Konto eingehen, erhält man Anfang 2017 automatisch eine Spendenbescheinigung.