Gongchig – Die Essenz der Lehren

Jahreskurs mit Khenpo Tamphel, ab Herbst 2017

Gongchig – das einzige Ansinnen oder die eine Intention – ist eine Sammlung von Kommentaren aus Kyobpa Jigten Sumgöns essenziellen Unterweisungen zur buddhistischen Philosophie. Er gilt als das tiefgründigste philosophische Werk der Drikung Kagyü Tradition und ist eine Zusammenfassung der gesamten buddhistischen Lehren. So sagte der große Yogi Pachung Rinpoche:

Wer den Gongchig kennt,
kennt die Lehre des Buddha.
Wer den Gongchig nicht kennt,
kennt die Lehre des Buddha nicht.

Das Herz des Gongchig ist das Verständnis, dass alle Lehren der Buddhas – die Lehren, die bei den drei Drehungen des Dharma-Rades gegeben wurden, die Schulungen auf den Stufen des Hinayāna, Mahāyāna und Vajrayāna, die Aussagen der Sūtras und Tantras – unvoreingenommen und frei von allen inneren Widersprüchen sind (Aussage 5.17).Artikel_Gongchig

Dabei ist die Lehre des abhängigen Entstehens (skr. pratitya samutpada) das Prinzip, das dem gesamten Gongchig zugrunde liegt. Dies ist laut Nagārjuna in seinen ‚Wurzelversen über den Mittleren Weg‘ nichts anderes als die tiefgründige Lehre der Leerheit (skr. Shunyata). Die Wahrheit des abhängigen Entstehens zu verwirklichen, bedeutet, die Wahrheit der Leerheit zu verwirklichen. Dies ist die einzige, grundlegende Wahrheit, die durch die endgültige Weisheit aller Buddhas erkannt wird. Somit ist sie auch für die Praktizierenden als Orientierung auf ihrem Weg wichtig.

Obwohl diese Lehren normalerweise nur an fortgeschrittene Praktizierende weitergegeben wurden, sind sie dennoch essenziell für alle Buddhisten. Wir freuen uns, dass wir Khenpo Tamphel gewinnen konnten, uns über einen längeren Zeitraum diese tiefgründigen, umfassenden und kostbaren Kommentare zur buddhistischen Lehre zu erklären und damit die wichtigsten Inhalte der Lehren des Buddha näherzubringen. Er ist bei uns dafür bekannt, auch schwierige Inhalte klar und strukturiert zu erklären und auf den Punkt zu bringen.

Sobald uns die Termine vorliegen, werden wir sie im Veranstaltungsprogramm bekanntgeben.

Tändsin T. Karuna