Nachruf zum Tod von Anne Hensgen

Vor mehr als 30 Jahren hatte Anne schon Verbindungen zum Buddhismus und war auch für einige Zeit in unserem Zentrum aktiv. Sie schätzte S.E. Ayang Rinpoche sehr und hat viele Seminare und Kurse von ihm in Europa besucht. Insbesondere hat sie an mehrtägigen Phowa-Kursen, die Rinpoche bei seinen Besuchen durchführte, teilgenommen und so die tibetisch-buddhistischen Vorbereitungen auf Sterben, Tod und Übergang kennengelernt und praktiziert.

Anne war nicht immer einfach. Das hing sicher auch mit ihrer Kindheit zusammen, die sie in keiner sehr fürsorglichen Umgebung verbrachte, soweit ich mich an ihre Worte erinnere. Aber sie war auch hilfsbereit und freundlich  und insbesondere in den letzten gut 15 Jahren zugänglicher. Leider musste sie recht unerwartet aus dem Leben gehen.

Der 18. Januar war ein klarer, kühler Tag und die Sonne ging bei der Beisetzung um 9 Uhr gerade hinter den Bäumen des Friedhofs Hüls auf. Leider war ich der Einzige, der außer den Sargträgern zugegen war. Ich hätte mir gewünscht, dass die Gruppe der Trauergäste größer gewesen wäre.

Nachdem wir von Tod Annes erfahren hatten, haben wir S.E. Ayang Rinpoche informiert, Gebete für sie gesprochen und Lichter dargebracht. Dank der Spenden einiger Personen wurde Ihrer bei dem großen Shitro-Ritual und der Befreiungszeremonie für die Verstorbenen unter der Leitung von S.E. Ayang Rinpoche im Kloster in Bylakuppe gedacht.

Wir hoffen, dass Anne durch die Rituale, Meditationen und Gebete nun im Land der großen Glückseligkeit mit vielen Buddhas und Bodhisattva, Dakas und Dakinis zusammen ist.

Christian Licht