Neben dem Studienprogramm der DBU „WISSEN – VERSTEHEN – ERFAHREN“ zur Weiterbildung für Buddhisten, Ethik- und ReligionslehrerInnen jeder Konfession sowie Buddhistische LehrerInnen / ReligionslehrerInnen gibt es seit 2009 die DBU-AG Unterrichtsmaterial (AGU), um LehrerInnen Materialien an die Hand zu geben, verschiedene Aspekte des Buddhismus vorstellen zu können.
Die Teilnehmer der AGU kommen aus unterschiedlichen buddhistischen Traditionsrichtungen und sind teilweise im schulischen oder lehrenden Bereich tätig. Sie haben sich im vergangenen Jahr mehrmals getroffen, um die Themen der Module zusammenzustellen und ein Strukturraster zur Entwicklung der Unterrichtseinheiten zu erstellen. Die Module behandeln grundlegende Themen des Buddhismus im schulischen Kontext, die für unterschiedliche Zielgruppen (Ethik-, Philosophie- und Religionsunterricht, sowie Besuch von Schulklassen oder Studenten in buddhistischen Zentren) behandelt werden. Erste Entwürfe zu einzelnen Themen konnten auf ihre inhaltlichen und strukturellen Aspekte besprochen werden. Auf Grund der Vielfalt der Themen steht noch viel Arbeit auf dem Programm, bis das Spektrum mit Inhalten ausgefüllt ist.
Da das Interesse an der buddhistischen Lehre sowie der Anwendung von Meditationen in Deutschland in der Öffentlichkeit stärker geworden ist und auch im schulischen Bereich an Bedeutung gewinnt, ist es wichtig, dass von buddhistischer Seite die Kernelemente der buddhistischen Lehre ausreichend dargestellt werden. Dadurch wird eine Verbreitung von leicht aufkommenden Missverständnissen oder falschen Interpretationen vermieden und eine bessere Kenntnis des buddhistischen Denkens und Handelns vermittelt. Auch innerhalb der Buddhisten gibt es häufig noch einen Mangel an einem tieferen Verständnis, insbesondere, wenn es über die Lehren der eigenen Tradition hinausgeht.
Wir beteiligen uns an der AGU, um an der Aufgabe mitzuwirken, dass das Verständnis der buddhistische Lehre und Meditation – nicht nur für Dharma-Praktizierende – anwachsen kann. Durch die Fragestellungen in der Weiterbildung können wir darauf eingehen, wie Lehre und Praxis des Buddhismus auf aktuelle Themen angewendet werden kann und dem Einzelnen und der Gesellschaft von Nutzen sein kann.
In unserem Zentrum sind wir durch die Betreuung von Schulklassen, die im Rahmen ihres Unterricht über das Thema der Religionen, Ethik oder Philosophie unser Zentrum besuchen, mit dieser Aufgabe befasst. Auch Studenten oder Seminarteilnehmer anderer Organisationen sowie der anderen Religionen nehmen gern diese Gelegenheit wahr, die praktische Umsetzung vor Ort zu erfahren und Fragen zu stellen. Auch wurde bereits ein Seminar von Anne Katrin Voss zum Modellprojekt der Aachener Abendrealschule „GlücklichSein“ für LehrerInnen der Sekundarstufe I und II in unserm Zentrum angeboten.
Einbeziehung von Lehrenden im Raum Aachen
Regional möchte ich praktizierende BuddhistInnen, die lehrende Tätigkeiten ausüben, einbeziehen, um uns über die Umsetzung des Themas in ihren Bereichen sowie im Rahmen des Zentrums auszutauschen. Später können wir LehrerInnen über Materialien und Weiterbildungsangebote zum Buddhismus und zur Meditation informieren und eigene Angebote entwickeln, so dass sie die Themen in ihren Bereichen leichter einbeziehen können.
Wer Interesse hat, sich über die Fragen der Weiterbildung auszutauschen und evtl. an der Entwicklung entsprechender Angebote mitzuarbeiten, ist eingeladen, an einem ersten Treffen im Zentrum teilzunehmen. Dabei denke ich insbesondere an LehrerInnen oder andere Fachkräfte, die in diesem Bereich tätig sind. Das erste Treffen findet am Samstag, 29. Januar 2011 von 15-17 Uhr statt.
Tändsin T. Karuna (Elke Tobias)