Eindrücke vom Friedensmahl des Dialogs der Religionen

Ein bereichernder Austausch zwischen ganz unterschiedlichen Menschen

Am 18. Februar hat zum 12. Mal das Friedensmahl in Aachen stattgefunden. Es fanden sich gut 100 Personen im schönen Ballsaal des alten Kurhauses zusammen. Menschen aus verschiedenen Ländern, Kulturen und Religionen kamen an 10 großen Tischen miteinander ins Gespräch. Das Thema lautete: „Immer brennt ein Licht – Was können Religionen in schwierigen Zeiten zur Hoffnung beitragen?“

Ganz unterschiedliche persönliche Geschichten und Erlebnisse wurden innerhalb der Tischgemeinschaften geteilt und der Austausch fand sowohl in der Runde als auch unter einzelnen Personen, die nebeneinander saßen, statt. Bei der Akustik des Saales und recht großen runden Tischen war es nicht immer ganz einfach, die anderen zu verstehen. Trotzdem haben sicher alle etwas Inspirierendes mitgenommen. Alleine die Begegnung mit Menschen, die einen ganz anderen kulturellen und religiösen Hintergrund haben, ist sehr wertvoll und kann helfen, Vorurteile und Berührungsängste abzubauen.

Natürlich gibt es bei einem Friedensmahl auch etwas zu essen. So vielfältig wie die Menschen war auch das Angebot, das aus den verschiedenen Gemeinschaften des Dialogs der Religionen beigesteuert wurde. Von leckeren Teigtaschen über Salate bis hin zu Kuchen war alles vertreten.

Aus der Gruppe der jungen Leute, die sich einmal in der Woche bei uns im Zentrum trifft, hatten sich zwei Interessierte mit mir am Vormittag vor dem Friedensmahl getroffen, um Rote-Beete-Patties sowie Reis und Dal (indisches Linsengemüse) vorzubereiten. Das haben wir in guter Teamarbeit hinbekommen. Die Patties sind gut angenommen worden, den Reis und das Dal konnten wir selbst noch ein paar Tage genießen. Die Fülle der kulinarischen Beiträge beim Friedensmal war einfach zu groß.

Durch das Programm führten Nenja Ziesen, die Integrationsbeauftrage des Stadt Aachen, und Markus Reissen von der Katholischen Hochschulgemeinde. Ein junger Chor der Hochschulgemeinde brachte die Teilnehmenden durch ihren engagierten Gesang in Stimmung. Bürgermeisterin Hilde Scheidt sprach ein Grußwort, das die Relevanz solcher Veranstaltungen für das friedliche Zusammenleben in der Stadt deutlich machte.

Insgesamt also wieder eine gelungene Veranstaltung, die ruhig über die angesetzten zwei Stunden hinaus hätte dauern können. Es gab genügend Gesprächsstoff und Wünsche für einen weiteren Austausch.

Christian Licht