Die Mitteilung über den Tod von Barbara traf uns ganz unerwartet. Seit ungefähr einem halben Jahr war sie nach 30 Jahren Tätigkeit im Luisen-Hospital mit einer äußerst herzlichen Abschiedsfeier in die wohlverdiente Rente gegangen. Alle wünschten Ihr eine ruhige, entspannte Zeit, in der sie das tun konnte, was sie gerne tat. Dazu gehörte z.B. das Reisen. Vor kurzem war sie erst von einer schönen Reise mit ihrer Schwester zu ihrer Nichte in den USA zurückgekehrt. Sie hatte vor, demnächst wieder regemäßig ins Zentrum zu kommen, in dem sie seit mehr als 30 Jahren ihr spirituelles Zuhause gefunden hatte.
Ein Aneurysma im Hals hat alle Pläne zunichte gemacht. Nachdem wir von ihrem Tod erfahren hatten, haben wir mit einigen Praktizierenden die Vajrasattva-, Buddha Amitabha- und Phowa-Praxis für sie ausgeführt. Am Dienstag, dem 28.11. haben wir uns zusammen mit ihren Schwestern, FreundInnen, ArbeitskollegInnen und Dharma-Geschwistern in einer Gedenkfeier an sie erinnert, Abschied genommen und ihr gute Wünsche mit auf den weiteren Weg gegeben. Die persönlichen Ansprachen bei dem Gedenken führten uns noch einmal die ruhige, zurückhaltende und fürsorgliche Art vor Augen, die Barbara auszeichnete. Sie konnte aber auch anpacken, wenn es notwendig war und ihre Meinung sagen, wenn ihr etwas nicht gefiel oder zuviel war. Sie war kein Mensch, der gerne im Vordergrund stand oder sich in größeren Gruppen aufhielt. Das persönliche Gespräch und Veranstaltungen mit einer überschaubaren Teilnehmerzahl lagen ihr mehr. Sie brauchte ihre Zeiten, in denen sie sich zurückzog und wieder Kraft sammeln konnte, insbesondere in den letzten Jahren, in denen die Arbeitsbelastung sie bis an ihre Grenzen oder sogar darüber hinaus forderte.
Wir wurden von einem Menschen getrennt, den wir alle liebgewonnen hatten. Neben den engen Verwandten und Freunden haben uns dies mehr als fünfzig KollegInnen aus dem Luisenhospital, die zur Gedenkfeier gekommen waren, gezeigt. So wünschen wir Barbara, dass sie diesen Übergang nutzen kann, um weiter Fortschritte auf dem Weg zu machen. Der große Regenbogen, der sich ein paar Tage nach ihrem Tod über ihrer Wohnung und über den ganzen Lousberg spannte, ist ein gutes Zeichen dafür.