Die Nachricht, dass Bettina verstorben sei, erreichte uns am Donnerstag, dem 27.11.2025 spät abends völlig unerwartet. Auch wenn sie in den letzten Jahren Krankenhausaufenthalte und Operationen hatte, war bei den ihr Nahestehenden der Eindruck vorherrschend, dass sich ihre Verfassung langsam verbessert. Was nun genau zu ihrem Tod geführt hat, ist uns noch nicht bekannt. Sie ist am frühen Donnerstagmorgen gegangen, nachdem sie sich am Dienstagabend ins Krankenhaus hatte einliefern lassen, da sie sich nicht gut fühlte.
Bettina wurde 1959 in Düsseldorf geboren und ist dort mit ihrer Mutter und Tante aufgewachsen. Nach Schule, Ausbildung und Studium lebte und arbeitete sie in Aachen. Während der Anfangszeit unseres Zentrums, als es sich noch in Ani Elkes Wohnung in der Leydelstraße befand, kam sie schon zu den Meditationstreffen.
Nach dem Umzug des Zentrums 1992 in die Rütscherstaße und auch in der Anfangszeit in der Oppenhoffallee war Bettina bei Seminaren insbesondere als Köchin aktiv. Je mehr Teilnehmende es gab, um so mehr kam Bettina in Schwung. Während des zweiwöchigen Kagyü Ngag Dsö mit S.H. Drikung Kyabgön Chetsang im Jahr 2000 konnte Bettina ihre Qualitäten umfassend zur Geltung bringen.
Ich kann mich auch gut an ihre humorvolle Art und ihr ansteckendes Lachen erinnern, das in den wöchentlichen Kursen immer wieder die Atmosphäre auflockerte. Durch ihr zugewandtes Wesen begeisterte sie andere Personen und hat so dem einen oder der anderen den Buddhismus und das Zentrum nähergebracht. Seit 1994 übernahm sie zudem für 10 Jahre die Position der zweiten Vorsitzenden des Zentrums.
Im Jahr 2004 zog sie dann zurück nach Düsseldorf, um sich um ihre Mutter und Tante zu kümmern. Dort leitete sie für einige Jahre auch das kleines Achi-Zentrum, in dem sie sich mit Interessierten zur Meditation und zum Austausch traf. Ab und zu lud sie Dharma-Lehrende zu sich ein. Während Ihrer Zeit im Vorstand der Amitabha Stiftung gab es etwas größere Räumlichkeiten, in denen Seminare und regelmäßige Treffen stattfanden.
Der zunehmende Betreuungsaufwand für ihre Mutter und Tante wurde mit der Zeit zu einer größeren Belastung, die nicht spurlos an Bettina vorbeiging. Es war ihr aber von Anfang an ein äußerst wichtiges Anliegen, sich um die beiden Damen zu kümmern. Einige Jahre nach der Mutter starb vor ca. 2 Jahren auch ihre Tante in hohem Alter. Leider war es Bettina nicht vergönnt, selbst dieses Alter zu erreichen und noch viele gute Jahre zu erleben. Wir hätten es ihr von Herzen gegönnt.
Wir haben ihre offene, hilfsbereite und großzügige Art über viele Jahre erlebt und schätzen gelernt. Wir hoffen und beten, dass sie durch die in vielen Bereichen angesammelten Verdienste und ihre enge Verbindung zum Dharma und vielen Meister der Linie Geburt im reinen Land Sukhavati annehmen wird.
Zur Unterstützung auf diesem Weg haben wir in verschiedenen Klöstern Pujas, Gebete und Butterlampen für sie bestellt. Wer sich daran beteiligen möchte, kann gerne eine Spende mit dem Verwendungszweck „Spende für Klöster – Bettina Aders“ auf unser Zentrumskonto überweisen.
Christian Licht